Dezember

Kränkelnd blass, kaum wahrnehmbar

Glimmt das scheidende Licht der letzten Stunden

Wie durch Watte gedämpft lärmt der Grossstadtverkehr

Grau wie der Himmel, der Graupel gen Erde schickt

Vorbei die mich wärmenden Sommertage

Die Erinnerung versinkt in der kalten und dunklen Winternacht

Und nun führt mich mein Weg

Durch schneebedeckte Strassen

Das Weiss überdeckt den sonst so sichtbaren Makel

Mein Atem gefriert an der eisigen Luft

Bitterkalte Tränen über einstmals warme Wangen

Und nun führt mich mein Weg

Durch schneebedeckte Strassen

Der ziellose Schritt fortwährend rastlos getrieben

Ein Gefangener im Netz der tief verwobenen Strassen

Kein Passant reagiert auf meine wichtige Frage

Mein Fleisch gefriert zu Eis

Und das einzige was bleibt

Ist die Kälte des Dezembers

Kränkelnd blass, kaum wahrnehmbar

Zieht das Grossstadttreiben teilnamslos an mir vorbei

Grellblendend die Lichter der gläsernen Fassaden

Grau der Schleier, der sich schleichend meines Augenlichts bemächtigt

Vorbei die mich wärmenden Sommertage

Die Erinnerung stirbt in der kalten dunklen Winternacht