Der letzte Tanz

Hoch über\'m Rhein, aus einem See, kamen

Ins Tal, so sagt man, junge Damen

Bei Tag zu dienen mit ihrem Geschick

Am Abend mussten sie in den See zurück

Alsbald kam ein Bursch um mich zu umwerben

Nichtsahnend dass dies wird mein Verderben

An dem Dorffest tanzten wir zu zweit

Und dabei vergaßen wir die Zeit

Hört die Glocken läuten ferne

Dass die Dunkelheit bricht ein

Tanzt\' ich auch mit dir so gerne

Doch die Zeit wird nicht mehr sein,

wird nicht mehr sein

Zu spät sie eilen und sagen ade

Eine steile Treppe führt hinab in den See

Mit ihr verschwindet alle Herrlichkeit

Keine Tanne sich bewegt, keine Welle sich regt

Nun werden wir uns wohl nimmer seh\'n

Bleib eine Viertelstund noch hier steh\'n

Steigt Blut herauf, so ward ich umgebracht

Und siehe, so ward es dann auch vollbracht

Hört die Glocken läuten ferne

Dass die Dunkelheit bricht ein

Tanzt\' ich auch mit dir so gerne

Doch die Zeit wird nicht mehr sein,

wird nicht mehr sein

Hört die Glocken läuten ferne

Dass die Zeit wird nicht mehr sein,

wird nicht mehr sein

Hört die Glocken läuten ferne

Dass die Dunkelheit bricht ein

Tanzt\' ich auch mit dir so gerne

Doch die Zeit wird nicht mehr sein,

wird nicht mehr sein

Viele hundert Jahre ist\'s her

Man hat am See sie noch tanzen geseh\'n

Doch ins Tale kamen wir nie mehr

So ist es gleichwohl gescheh\'n, gleichwohl gescheh\'n