Wolfstanz

Wolfsjagd Wolfstanz

Ein Knabe durch das spröde Dorfe zieht

Mit starrer Mine er seine Peitsche hält

Mit dieser geißelt er alle Jungen, die er sieht

Treibt über hundert Burschen auf ein weites Feld

Dort nimmt das Undenkbare seinen Lauf:

Von ihren Füßen beginnend, ein Wolfsfell kriecht

Den ganzen Leib bis zu ihrem Kopf hinauf

Und bedeckt zuletzt ihr Gesicht

So tanzen die Wölfe von dem Kinde angetrieben

So tanzen die Wölfe unter seinen Peitschenhieben

Und so tanzen die Wölfe dass die Funken nur so stieben

So tanzen die Wölfe wie von purer Kraft getrieben

Wolfsjagd Wolfstanz

Wolfsjagd Wolfstanz

Er treibt sie weit hinaus durch des Dorfes Tor

Ohne Erbarmen zu reißen das weidende Vieh

Und überqueret das Rudel Flüsse oder ein Moor

So berühret das Wasser die Tiere nie

Verschlossen, hinkend und keiner sieht je wo er wohnt

So war der Knabe von jeher der Älteren Schreck

Obgleich nur sie bleiben von der Wölfe Macht verschont

Vor ihnen laufen sie winselnd weg

So tanzen die Wölfe von dem Kinde angetrieben

So tanzen die Wölfe unter seinen Peitschenhieben

Und so tanzen die Wölfe dass die Funken nur so stieben

So tanzen die Wölfe wie von purer Kraft getrieben

Und nach zwölf Nächten, ganz langsam

Löst sich das Wolfsfell von den Hinterläufen an

Sind auch die Rücken und Schultern wund

Werden die Jungen bald gesund

Doch später sieht man jenseits der Memel

So glaubt man, tausend neue Wölfe im Nebel

So tanzen die Wölfe von dem Kinde angetrieben

So tanzen die Wölfe unter seinen Peitschenhieben

Und so tanzen die Wölfe dass die Funken nur so stieben

So tanzen die Wölfe wie von purer Kraft getrieben